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Die Pflanze des Monats April:
Die Geranie
(Pelargonien)

Geranien heissen eigentlich Pelargonien – respektive botanisch Pelargonium – und gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse. Sie haben mit Geranium (ebenfalls ein Storchschnabelgewächs) nichts zu tun, ausser sie der gleichen Pflanzenfamilie angehören. Da das Storchschnabelgewächs botanisch Geraniceae heisst hat sich der Begriff «Geranien» für die Pelargonien druchgesetzt.

Pelargonie, eine Gattung mit rund 280, ist eine insbesondere in Kapland beheimateten Art. Die Pflanzen dieser Gattung haben schöne Blüten in verschiedenen Schattierungen von Rot und Weiß, sie werden als Garten- und als Topfpflanzen gezogen. Man unterscheidet vier Gruppen; darunter haben die Edelpelargonien die grössten und schönsten Blüten. Die Zonalpelargonien sind vermutlich die bekannteste Gruppe; zu ihnen zählen auch die geflammten Sorten, die in der Regel weissgrüne Blätter haben. Die Efeu- oder Hängepelargonien werden wegen ihrer grossen Blüten und sehr kleinen Blätter gezogen. Zu den Blattpelargonien, der vierten Gruppe, gehören über 200 Varietäten, darunter die Zitronengeranie und die Rosengeranie. Pelargonium tomentosum wird rund 1,5 Meter groß und hat vier bis 20 weiße Blüten in einem Blütenstand.

Mitte des 19. Jahrhunderts waren beim französischen Züchter Lemoine, Nancy, durch Kreuzung von Zonal-Pelargonie (Pelargonium zonale) und Scharlach-Pelargonie (Pelargonium inquinans) die Vorfahren unserer heutigen Balkon-Schönheit entstanden. Dabei lieferte die Zonal-Pelargonie den buschigen Wuchs und die typische Blattform. Die Scharlachpelargonie brachte die intensive Blütenfärbung und die runde Form der Blütenblätter mit. Aber bis zur heutigen perfekten Balkonpflanze war es ein langer Weg. Buschiger, reichblütiger, widerstandsfähiger mussten die Pflanzen werden und auch gefüllte Blüten standen auf den Wunschzetteln. Und so wurde weiter gekreuzt und selektiert.

Bei den als Balkonpflanzen im Handel erhältlichen Sorten unterscheidet man zwischen stehenden und hängenden Pelargonien. Die stehenden Sorten erkennt man an ihren samtartig behaarten Blättern, die fast immer ein dunkelbraunes Gürtelband auf der Blattoberseite hat. Die hängenden Sorten haben glänzende, plastikähnliche Blätter. Es gibt auch buntblättrige Pelargonien, die im Handel allerdings eher selten angeboten werden.

Ausserdem existieren sukkulente Arten, die in den Wüsten und Halbwüsten im Süden Afrikas vorkommen. Sie werden bis zu einem Meter gross und haben meist dicke Stämme, die die Funktion eines als Wasserspeichers haben.

Mehr dazu: siehe auch http://www.pflanzen.onlinehome.de/balkon/geranien.htm

Wasser: Pelargonien brauchen viel Wasser; ansoinsten kommt es zu Blühfaulheit und später zum Gelbwerden und Verdorren der untersten Blätter. Werden geranien in B alkonkästchen gehalten, ist es angezeigt, bei hohen Temperaturen morgens und abends zu giessen. Das überschüssige Wasser ungehindert sollte unbedingt abfliessen können, bei Staunässe drohen die Wurzeln Schaden zu nehmen.

Standort: Die Geranien können an einem sonnigen Platz im Freiland oder in Balkonkästen gepflanzt werden. Um reich zu blühen, benötigen Pelargonien volle Sonne. Und sie haben es gern warm. Bei Frost sterben die Pflanzen ab. Aufgrund der meistens einjährigen Kultur ist keine Überwinterung erforderlich.

Überwinterung: Sie können aber Ihre Geranien selbstverständlich auch überwintern. Räumen Sie sie vor den ersten Frösten ein und schneiden Sie sie «ohne Rücksicht auf Verluste» bis auf ca. 10 bis 15 cm Höhe zurück. Jetzt müssen sie an einen nicht zu warmen Ort (kühler, frostfreier, heller, gut belüfteter Raum, ca. 5 bis 10° C). Halten Sie sie nun sehr trocken, wobei es günstig ist, wenn schon beim Einräumen das Substrat recht trocken war. Resultat ist, dass die fast nackten Stengel eintrocknen. Zu Beginn des Frühjahrs werden sie etwas wärmer (d.h. ca. 15° C) und vor allem recht hell gestellt sowie wieder ganz leicht gegossen. Als Resultat beginnen die scheinbar abgestorbenen Stengel, wieder auszutreiben. Im Frühjahr werden die Geranien in durchlässige, lockere Erde gepflanzt. Dann treiben sie schnell aus.

Düngung: Ein- bis zweimal pro Woche, am besten eignet sich ein phosphorbetonter Dünger. Wir dzu wenig gedüngt, lässt die Blühfreudigkeit nach. Aber ganz wichtig: Die Pflanzen nicht überdüngen, weil damit das Pflanzengewebe weich, mastig und somit anfällig für die Pilzkrankheit wird.

Schädlinge /Faule Geranien: An tierischen Schädlingen können Blasenfüsse, Blattläuse und Weisse Fliegen auftreten. Zu bekämpfen sind diese mit Insektizide.

Regenwetter mögen Geranien gar nicht. Die Blüten kleben aneinander, fallen in sich zusammen und werden schliesslich faul und matschig.Ursache ist die Pilzkrankheit Grauschimmel (Botrytis). Sie lässt sich im fortgeschrittenen Stadium leicht am mausgrauen, stäubendem Pilzbelag erkennen. Der Pilz gedeiht in einem weiten Temperaturbereich und benötigt für seine rasche Ausbreitung hohe Luftfeuchtigkeit, Tau oder mehrtägigen Regen im Sommer. Eine chemische Bekämpfung ist nicht erforderlich. Mit einfachen Pflegetipps lässt sich der Pilzbefall verringern beziehungsweise vermeiden. Verblühte oder befallene Blüten und Blütenblätter müssen entfernt werden.

Sonstiges: Wenn Sie verblühter Blütenstände entfernen, erhöht dies die Blühfreudigkeit.

 Storchschnabelgewächse

Storchschnabelgewächse, Pflanzenfamilie mit etwa elf Gattungen und 750 Arten, die überwiegend in den gemässigten und subtropischen Regionen vorkommen. In der Familie finden sich sowohl krautige Pflanzen als auch Sträucher. Die gleichnamige Gattung Storchschnabel ist mit etwa 300 Arten die grösste in der Familie. Sie erhielt ihren Namen nach den charakteristischen Früchten, die einen langen, schnabelartigen Fortsatz tragen, der aus dem Griffel gebildet wird. Die Früchte öffnen sich bei der Reife explosionsartig und schleudern die Samen aus. Wegen ihrer farbenprächtigen, schalenförmigen Blüten sind viele Storchschnabelarten beliebte Zierpflanzen. Die fälschlich Geranien genannten, bekannten Balkonpflanzen zählen dagegen zu einer verwandten Gattung mit fast ebenso vielen Arten und heissen eigentlich Pelargonien. Beide Gattungen unterscheiden sich in mehreren Merkmalen. Der auffälligste Unterschied sind die spiegelsymmetrischen Blüten. Viele Pelargonien besitzen im Gegensatz zu den meisten Storchschnabelarten verdickte Triebe und häufig ausserdem aromatisch duftende Blätter.

 Systematische Einordnung

Die Storchschnabelgewächse heissen botanisch Geraniaceae, sie gehören zur Ordnung Geraniales. Storchschnabel bildet die Gattung Geranium, Pelargonien die Gattung Pelargonium.

 Es gibt zahlreiche Geranien-Sorten:


 Samatha


 Rumba


 Royal white


 Mexikanerin


 Magic


 Luna


 Lesmona


 Fire


 Candyball