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Die Pflanze des Monats Mai 2005:
Nektarine / Pfirsich

Die Nektarine ist eine Varietät des Pfirsichbaumes. Es gibt verschiedene Theorien über die Entstehung der Nektarine. Die eine besagt, dass es sich bei ihr um eine Mutante des Pfirsichs handelt, die andere geht von einer Kreuzung von Pfirsich und Pflaume aus.

Die Frucht unterscheidet sich vom Pfirsich durch ihre glatthäutige, nicht flaumbedeckte Oberfläche, ihr Aroma und ihren Geschmack, ist aber in Farbe, Grösse und Form der Samen dem Pfirsich sehr ähnlich. Manchmal entstehen aus Pfirsichsamen Bäume, die Nektarinen tragen, und auch aus Nektarinensamen können sich entweder Bäume mit Pfirsichen oder mit Nektarinen entwickeln. Da es unmöglich ist vorherzusagen, welcher Baum aus einem Nektarinensamen entstehen wird, werden Knospen von Zweigen, an denen Nektarinen gewachsen sind, einfach auf Pfirsichbäume gepfropft.

Der Baum gedeiht wie der Pfirsich in warmen Klima am besten. Im Garten brauchen Nektarinen einen warmen, sonnigen Platz. Für den Anbau gelten die gleichen Bedingungen wie für Pfirsiche. Sie sind selbstfruchtbar.

Wiederentdeckt wurde die Nektarine erst in den letzten Jahren, hauptsächlich durch Züchtungen in den USA. Nektarinen werden heute vor allem in Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Kalifornien, Chile und Südafrika angebaut.

Nektarinen-Sorten: Starmay, Crimson Gold, Nectared, Early Sungrand, Morton, Flavortop, Stark Redgold. Alle Sorten sind anfällig für die Kräuselkrankheit.

Die Inhaltsstoffe von Nektarinen sind dieselben wie die des Pfirsichs – reich an Karotin (Provitamin A). Nektarinen wirken entwässernd und verdauungsfördernd.

Der Pfirsich
 
Die Pfirsiche stammen ursprünglich aus China und waren wegen Ihrer samtigen Haut lange Zeit ein Symbol für die Unsterblichkeit. Er wird heute in allen warmen gemässigten und subtropischen Zonen der Erde angebaut.

Der Pfirsichbaum ist nicht langlebig; selten wird er älter als 30 Jahre, in kommerziellen Obstpflanzungen in der Regel sogar nur sieben bis neun Jahre. Die Herstellung von Pfirsichkonserven ist eine wichtige Industrie. Die Weltproduktion von Pfirsichen lag Mitte der achtziger Jahre bei rund 5,5 Millionen Tonnen jährlich; die führenden Produzenten waren die Vereinigten Staaten und Italien.

Standort: Die Blüten sind durch den frühen Austrieb spätfrostgefährdet. Der Standort will daher gut überlegt sein. Pfirsiche brauchen einen lichtreichen, warmen und geschützten Platz. Je mehr Wärme die Früchte abbekommen, um so besser das Aroma. Platzbedarf: 8 bis 10 m². Ein Pfirsichbaum steht am besten in lockerer, nährstoffreicher und sandhaltiger Erde, im neutralen pH-Bereich.

Die Frühjahrspflanzung im März ist der Herbstpflanzung vorzuziehen. Pfirsiche sind selbstfruchtbar, eine Befruchtersorte ist nicht notwendig. Gedüngt wird mit einem Volldünger im zeitigen Fühjahr, vor allem in den ersten Jahren. Bei gutem Behang die Früchte ausdünnen und nachdüngen.

Wasser: Ein leidiges Problem für Pfirsiche ist auch die Kräuselkrankheit, die bei regnerischem Wetter verstärkt auftritt. Vorwiegend betroffen sind die gelbfleischigen Sorten. Während sich die Früchte bilden, ist gleichmässige Bodenfeuchtigkeit unerlässlich. Sonst bleiben die Früchte klein, ungeniessbar pelzig oder fallen vorzeitig ab.

Schnitt: Beim Pflanzschnitt alle Seitentriebe unterhalb der gewünschten Stammhöhe entfernen. Darüber drei bis vier Leitäste stehen lassen und, um das Triebwachstum zu fördern, im darauffolgenden Frühjahr um mindestens die Hälfte einkürzen. Kurz vor oder während der Blüte, die echten Fruchttriebe (etwa einen halben Meter lang und kräftig, zwischen zwei Blütenknospen treibt eine Blattknospe) um mindestens ein Drittel einkürzen und die falschen, wesentlich schwächeren Fruchttriebe (haben fast ausschliesslich nur Blütenknospen) bis zur Basis zurücknehmen.

Ernte: Je nach Sorte reifen Pfirsiche von Mitte Juli bis Mitte September, wobei sich die Ernte über mehrere Wochen hinziehen kann. Und genau darin liegt der Vorteil eigener Ernten. Nur Früchte, die am Baum ausreifen, können das volle Aroma entwickeln. Sie schmecken unvergleichlich besser als gekaufte Pfirsiche, die nicht nur grün und hart gepflückt, sondern auch lange gekühlt wurden. Von oft tagelangen Transportwegen und dem damit einhergehenden Vitaminverlust einmal ganz abgesehen.

Quelle: www.mein-schoener-garten.de

Sorten: Man unterteilt die sehr zahlreichen Sorten aufgrund der Farbe ihres Fruchtfleisches (weissfleischig und gelbfleischig) sowie aufgrund der Löslichkeit ihres Steines vom Fruchtfleisch. Aufgrund des Steinlösungsvermögens spricht man einerseits von "wahren Pfirsichen", bei denen sich der Stein gut lösst und die ein weiches, saftiges Fleisch aufweisen und andererseits von "Härtlingen", deren Stein fest sitzt.

Es gibt Amsden, Roter Ellerstädter, Füher Roter Ingelheimer, Anneliese Rudolph, alle weissfleischig; Fair Haven, Red Haven, Suncrest, alle gelbfleischig.
Liebhabersorte: Blutpfirsich

Systematische Einordnung

Die Nektarine gehört zur Familie der Rosaceae. Ihr botanischer Name lautet Prunus persica var. nectarina.

Der Pfirsich gehört zur Familie Rosaceae; sein wissenschaftlicher Name lautet Prunus persica.

 

 Ergänzende Infos:


Der Nektarinenbaum gehört zur Gattung der Rosengewächse.


Die Nektarine gilt als Spezialform des Pfirsichs.


Es ist nicht klar, ob die Nektarine eine Mutante des Pfirsichs ist oder ein Bastard aus einer Kreuzung zwischen Pflaume und Pfirsich.


Nektarinen haben eine glatte, attraktive, rötlich glänzende Fruchthaut und festes, meist gelbes, manchmal aber auch weisses Fruchtfleisch.

Quellen: Microsoft Encarta 2005, «Mein schöner Garten», diverse Websites zum Thema (mit jeweiliger Verlinkung)