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Die Pflanze des Monats August 2001: Sonnenblume

Die Sonnenblume gehört zur Familie der Korbblütler. Die rund 67 Arten umfassende Gattung war ursprünglich in Südamerika heimisch, wird heute jedoch fast überall auf der Erde gezogen. Einige hochwachsende Sorten können bis zu drei Meter hoch werden. Die grossen, einzeln stehenden Blütenstände, die in der Regel einen Durchmesser von 20 bis 50 Zentimetern haben – gelegentlich aber fast einen Meter erreichen können – bestehen aus gelben Strahlenblüten und einer Mittelscheibe von je nach Art entweder gelben, braunen oder violetten Blüten.

Die Sonnenblume folgt mit ihrem Blütenstand dem Lauf der Sonne. Ein Auxin, ein Stoff, der den Wuchs der Pflanze reguliert, wird auf der beschatteten Seite der Pflanze gespeichert, wenn der Lichteinfall nicht überall gleich gross ist. Durch diesen gespeicherten Stoff wächst die im Dunkeln liegende Seite schneller als die beschienene Seite, so dass sich der Stängel der Sonne zuneigt.

Nicht nur als Zierpflanze, sondern auch als Nutzpflanzeist die Sonnenblume von grosser Bedeutung. Raffiniertes Sonnenblumenöl dient als Speiseöl und zur Margarineherstellung. Rohes Sonnenblumenöl findet bei der Herstellung von Seifen und Kerzen Verwendung. Der Ölkuchen (der Rückstand nach Extraktion des Öles) wird als Viehfutter verwendet. Die geschälten Samen werden in Futtermischungen für Geflügel eingearbeitet, aber auch vom Menschen gegessen. Die Wurzeln der als Topinambur bekannten Art werden gekocht, geschmort und in Pasteten verzehrt.


 Systematische Einordnung:

Sonnenblumen bilden die Gattung Helianthus der Familie Compositae. Topinambur trägt den wissenschaftlichen Namen Helianthus tuberosus.

 Korbblütler

Eine der grössten Familien von Blütenpflanzen mit mehr als 20 000 Arten ist die der Korbblütler. Der Name ist von der Art abgeleitet, wie die Blüten zu Blütenköpfchen angeordnet sind und somit wie eine einzige Blüte erscheinen. Mit Ausnahme der antarktischen Region, wo nur zwei Gräserarten als Blütenpflanzen vorkommen, sind Korbblütler weltweit vertreten. Insbesondere haben sich die Korbblütler an das Leben in semiariden Bereichen der tropischen und subtropischen Zonen angepasst, aber auch in der arktischen und alpinen Tundra und in den gemässigten Zonen findet man zahlreiche Arten. Nur im tropischen Regenwald sind sie spärlich vertreten.

Obwohl Korbblütler etwa zehn Prozent aller blühenden Pflanzen ausmachen, ist ihre wirtschaftliche Bedeutung gering. Ausser dem Kopfsalat, der ein wichtiges Gemüse darstellt, werden Artischocken, Endivien, Schwarzwurzeln, Chicorée und Estragon angebaut. Sonnenblumen und Saflor liefern wichtige pflanzliche Öle, andere Arten wie der Guayulestrauch werden auf ihre Verwendbarkeit als Quelle pflanzlicher Gummi geprüft. Die Pollen krautiger Pflanzen wie Disteln, Spitzkletten und Ambrosien können eine Rolle bei der Auslösung von Heuschnupfen spielen.

Als Gartenpflanzen sind u. a. folgende Arten beliebt: Studentenblumen, Dahlien, Zinnien, Gänseblümchen, Schmuckkörbchen, Chrysanthemen und Astern.


 Die Sonnenblume aus der Familie der Korbblütler blüht von Juli bis Oktober und wird bis zu drei Meter gross. Sie ist eine beliebte Zierpflanze und wird in der Landwirtschaft zur Ölgewinnung und als Futterpflanze angebaut.


 Auch die Artischocke gehört zur Familie der Korbblütler. Sie hat violette oder weisse, distelähnliche Blüten.
Teile der Pflanze werden als Gemüse verwendet. Die Artischocke verfügt nicht nur über vorbeugende, sondern auch über heilende Kräfte, die heute durch zahlreiche biomedizinische Untersuchungen belegt sind. Auch schulmedizinische Studien haben die galletreibende, verdauungsfördernde, cholesterinsenkende und leberschützende Wirksamkeit dieser Pflanze inzwischen anerkannt. Mehr dazu im Monat September!