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Die Pflanze des Monats September 2005:
Der Sonnenhut

Sonnenhut ist die deutsche Bezeichnung für zwei in Nordamerika heimische Gattungen der Korbblütler: die Gattung Rudbeckia mit rund 15 Arten und die eng verwandte Gattung Echinacea mit etwa neun Arten.

Die Vertreter beider Gattungen sind rau behaart und besitzen Blütenköpfe mit gelben, braunen oder purpurrot-schwarzen Röhren- oder Scheibenblüten und gelbe bis rote randliche Zungenblüten.

Der Raue Sonnenhut kam aus dem Osten Nordamerikas nach Mitteleuropa. Er ist an Wegrändern, Ufern und auf Schuttplätzen anzutreffen, wird jedoch auch als Gartenpflanze gezogen. Als Gartenzierpflanze besonders beliebt, ist der Rote Sonnenhut, der seine Heimat ebenfalls in Amerika hat. Er wird auch auf Feldern kultiviert, da man aus den Wurzeln und Rhizomen einen als Echinacin bezeichneten, «zur Stärkung der Abwehrkräfte» genommenen Pflanzenextrakt gewinnt. Die medizinische Wirkung ist allerdings in der Wissenschaft umstritten.

Mehr dazu unter «Heilkraft»

Der Rote Sonnenhut:

Standort: sonniges bis halbschattiges Staudenbeet mit nicht zu schwerem, nährstoffreichem Gartenboden.
 
Pflege: kaum Pflege erforderlich, Blüten sind auch als Schnittblumen gut geeignet. Nach der Blüte zurückschneiden. 

Giessen: im Sommer für ausreichende Bewässerung sorgen.

Blüte: Juli bis September.

Der Raue Sinnenhut:

Ideal für Töpfe: Als einjähriger Sonnenhut ist Rudbeckia hirta beliebt – einige Sorten haben eine braune Zeichnung auf den Blütenblättern: Niedrige Formen sind eine herbstliche Ergänzung für den Topfgarten, die wochenlang immer neue sonnige Blüten öffnen; höhere Formen schliessen Lücken im Staudenbeet im Handumdrehen.

Heilkraft:

Der Rote Sonnenhut wurde bereits von den indianischen Ureinwohnern Nordamerikas als Antiseptikum gegen Entzündungen, Eiterungen und Furunkel genutzt und die Sioux-Indianer setzten die Pflanze als Gegenmittel bei Schlangenbissen ein.

Bei uns ist seit 1950 davon die Rede, dass die Inhaltsstoffe des Roten Sonnenhutes antibakteriell wirken und die körpereigenen Abwehrkräfte stärken. Dies, weil die Pflanze den Wirkstoff Echinacin, ätherische Öle, Bitterstoffe, Harze und Echicanosid enthält. Der Extrakt wird für
Medikamente gegen Erkältungskrankheiten sowie Erkrankungen des Rachen- Hals- und Nasenbereichs gewonnen. Die Medikamente sollen angeblich auch vorsorglich zur Steigerung der körperlichen Abwehrkräfte, als Grippevorbeugung wirken.

Weiterhin verwendet man Präparate aus Rotem Sonnenhut bei Hautkrankheiten, so zum Beispiel bei der Schuppenflechte.

Dr. Gerhard Madaus war der erste, der die Pflanze in grösseren Mengen aus Nordamerika einführte und wirksamen Heilkräfte der Rote Sonnenhut nachwies. Seine Erkenntnisse flossen in das von ihm auf den Markt gebrachte Produkt Echinacin ® ein, welches übrigens nur den Presssaft der Pflanze sowie Alkohol oder Paraben enthält.


Mehr zum Thema:

Systematische Einordnung / Name

Die Gattungen Rudbeckia und Echinacea gehören zur Unterfamilie Asteroideae der Familie Compositae. Der botanische Name des Rauen Sonnenhutes lautet Rudbeckia hirta, der Rote Sonnenhut heisst Echinacea purpurea.

Der Gattungsname stammt von dem griechischen Wort echinos für Igel: Diese Bezeichnung weist auf den Fruchtboden der Blüte hin, der mit steifen, stacheligen Spreublättern besetzt ist. Der Artname purpurea kommtt aus dem lateinischen und bedeutet purpurrot.
Man nennt die Pflanze auch «Amerikanischer Sonnenhut» und «Kegelblume».

 Ergänzende Infos:


Im Spätsommer sorgt der Sonnenhut mit seinen grossen, purpurroten Blüten für eine einzigartige Blütenpracht.
Er wird bis zu 1,20 Meter hoch.


Auffällig
sind die oft herabhängenden Blütenblätter.


Bienen und Hummeln
lieben den roter Sonnenhut.


Der raue Sonnenhut ist ideal für Töpfe.

 

 

Quellen: Microsoft Encarta 2005, «Mein schöner Garten», diverse Websites zum Thema (mit jeweiliger Verlinkung)