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Die Pflanze des Monats Februar 2008: Zitronenstrauch

Es genügt schon eine leichte Berührung der Blätter, um der Pflanze eine Wolke von intensivem Zitrus-Aroma zu entlocken: Das ist die Zitronenverbene und nicht etwa die Zitronenpflanze. Bei der Zitronenverbene, auch Zitronenstrauch genannt, handelt es sich um einen mehrjährigen, laubabwerfenden Busch, der mehr als zwei Meter hoch werden kann.

Der Zitronenstrauch stammt aus Südamerika (Uruguay, Argentinien, Chile, Peru) und wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Hier wurde er primär als Zierpflanze genutzt und geriet im Laufe der Zeit immer mehr in Vergessenheit. Heute ist sie aber vor allem FFeinschmeckern und Kräuterliebhabern ein Begriff. Denn die Zitronenverbene hat einen sehr reinen, fruchtigen Zitronenduft, der stärker ist als bei den meisten anderen nach Zitronen riechenden Pflanzen. So wird die Zitronenverbene vor allem zum Würzen von Fisch oder Geflügel, für Salate, Schweinefleisch- und Pilzgerichte verwendet, aber auch zum Verfeinern von Desserts wie Fruchtsalat oder Sorbet.

Aus den frischen wie auch aus den getrockneten Blättern (sie trocknen sehr schnell und müssen lichtgeschützt gelagert werden) lässt sich ausserdem Tee zubereiten. Vor allem in Frankreich ist die Zitronenverbene als anregend-beruhigender Guten-Abend-Tee sehr beliebt und dort bekannt als Verveine. Auch das Getränk Inca Kola aus Peru verwendet das Aroma dieser Pflanze (sie wird lokal Hierba Luisa oder Cedron genannt). Italien sowie dem Südtessin wird Zitronenverbene zur Herstellung eines Likörs, des Limoncina, verwendet.

Die Blätter können überdies für Duftsäckchen und als Zugabe für ein Kräuterbad benutzt werden.

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Anbau / Pflege

Es ist an sich eine robuste Pflanze. Aber sie ist nur bis etwa -4°C winterhart (kurzfristig hält sie Minusgrade von -10°C aus). Deshalb ist der Anbau in Töpfen vorteilhaft. Bevor es friert sollte man die Pflanze kräftig, bis auf einen Drittel zurückschneiden – d.h. bis zu den ersten Knospen (Verdickung) nach einer Verzweigung – und kühl (5 bis 10°C ) in einen Schuppen oder Keller stellen; ab und zu etwas giessen, aber nicht düngen. Sie verliert dann ihre Blätter, doch treibt sie im Frühjahr aus dem alten Holz wieder neu aus. Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, kann man die Töpfe wieder ins Freie stellen, düngen und intensiver giessen; abgestorbene Zweige zurückschneiden. Im Sommer benötigt der Zitronenstrauch einen warmen, sonnigen, vor allem windgeschützten Platz.

Achtung: Die Pflanze wird gern von Mottenschildläuse befallen.

Eisenkrautgewächse

Eisenkrautgewächse, Familie der Lippenblütlerartigen. Die umfangreiche Gruppe umfasst etwa 3 000 Arten, die hauptsächlich in den Tropen und Subtropen verbreitet sind. Sie bilden Bäume, Sträucher, Lianen oder Kräuter. Diese Familie zweikeimblättriger Pflanzen ist mit den Lippenblütlern eng verwandt, deren Arten sich jedoch u. a. durch die Form ihrer Blüten unterscheiden.

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Systematische Einordnung

Der Zitronenstrauch (Aloysia citrodora, Syn.: Aloysia triphylla, Lippia citriodora), auch Zitronenduftstrauch oder Zitronenverbene genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Der Name citrodora verweist auf den Duft beziehungsweise den Geschmack der Pflanze. Der Name triphylla (Dreiblatt) deutet auf die Blattanordnung der Äste hin. Früher nannte man die Pflanze Lippa citriodora.

Die Eisenkrautgewächse bilden die Familie Verbenaceae der Ordnung Lamiales. Das Eisenkraut bildet die Gattung Verbena. Der botanische Name des Echten Eisenkrautes lautet Verbena officinalis. Die als Gartenverbenen bekannten Zuchtformen werden botanisch als Verbena hybrida bezeichnet.

Weblinks/Quellen:

Ergänzende Infos


Legende
Da Zitronenverbenen
appetitanregend sowie verdauungsfördernd sind, hilft der Tee gegen Verdauungs-Beschwerden (Verstopfungen). Zudem wirken sie leicht beruhigend bei Nervosität, Schlaflosigkeit und Erkältungskrankheiten. Auch wirkt sie positiv bei Problemen der Prostata.


Legende Die Zitronenverbenen enthalten feine, frisch nach Zitrone duftende ätherische Öle. Die Intensität ist erheblich stärker als bei den meisten anderen nach Zitrone riechenden Pflanzen. Schon beim leichten Verreiben ihrer Blätter entstehen Duftwolken an Citrusaromen.


Legende
Die Zitronenverbenen
bilden rasch verholzende kleine Sträucher mit bis zu 10 cm langen schmal-lanzettförmigen Blättern. Im Sommer erscheinen zierliche blasslila oder weissliche Blütenrispen.

 

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Quellen: Microsoft Encarta 2005, «Mein schöner Garten», diverse Websites zum Thema (mit jeweiliger Verlinkung)